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Channel: Niemegker Land – Fläming 365
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Denkmal für Heimatautor Walter Lauche

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Zahlreise Zuschauer gab es heute Nachmittag, als am Lesesteinweg in Rädigke ein neuer Stein eingeweiht wurde. Er ist dem beliebten Heimatautor und Flämingmaler Walter Lauche aus Neu-Rietz gewidmet. Er ist vor fünf Jahren gestorben.  Tochter Cosima Hankel erinnerte an ihren Vater. Schwester Magdalena Lauche verlas noch einmal seine markanten Worte aus seinem Buch „Man kann im Leben nicht genug verpassen“, die Walter Lauche charakterisieren und nun als „sein Standpunkt“   unvergesslich machen. Am Lesesteinweg ist nachzulesen:

„Gedanken über Malerei

Der Standpunkt
Der Standpunkt eines Malers ist der Punkt, auf dem der Maler beim Malen steht. Es ist ein weltanschaulicher Standpunkt, weil er von diesem Punkt aus die Welt anschaut. Geht er ein paar Schritte nach links oder rechts, bekommt er jeweils einen anderen Stand-
punkt und somit auch eine andere Weltanschauung.
Die Behendigkeit seiner Füße eröffnet ihm eine unendliche Vielfalt von Standpunkten und Anschau-
ungen. Sucht er in dieser Vielfalt ein Motiv, das er gestalten will, so wird diese Auswahl automatisch begrenzt durch seine persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten, sowie durch Raum und Zeit und die Erschöpfbarkeit seiner Arbeitskraft.
Bewußt oder unbewußt findet er den Punkt, wo die Außenwelt am günstigsten mit seiner Innenwelt korrespondiert. Der Schnittpunkt beider Welten ist der Standpunkt des Malers. Ähnlich ist die sichtbare Welt lediglich der schmale Grat zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos. Bei der Gestaltung der sichtbaren Welt befindet sich der Maler immer im Reich der Mitte.“

Die Initiative, Walter Lauche mit einem eigenen Stein am Rädigker Lesesteinweg zu würdigen, kam von Dr. Steffen Gommel und Bernd Moritz von der Fläming-Bibliothek in Rädigke gleichermaßen. Torsten Engel aus Groß Marzehns zimmerte den hölzernen Pfahl, von der Treuenbrietzener Firma u.a.Werbung kam das Schild, den Findling gab es gratis und der Gasthof Moritz spendierte den den „Lauterbacher„-Schnaps aus dem Erzgebirge. Von Dr. Bernd Fredrich kam der passende, deftige Trinkspruch, an dem sicherlich auch Walter Lauche gefallen gefunden hätte.

Der Lesestein- und Literaturweg wurde aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der Fläming-Bibliothek eingeweiht. Der Weg holt mit Sprüchen und Weisheiten die großen Literaten ins Dorf. Friedrich der Große, Heinrich von Kleist, Christian Morgenstern und Theodor Fontane sind dort verewigt. Seit 2013 wird auch Heimatdichterin Christa Krüger aus Wiesenburg dort geehrt. Dr. Bernd Fredrich – von fünf literarischen Vorträgen bekannt – verbindet seine spaßig-launischen Führungen mit heiteren Geschichten und Rezitationen, die die etwa 1,5 Kilometer lange Tour zu einem literarischen Erlebnis werden lässt (Buchungen im Gasthaus Moritz).

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