Kaum hat sich die Aufregung um den Pietrucha-Berg im ehemaligen Niemegker Tontagebau gelegt, da erhitzen sich die Gemüter an einem neuen „Berg“ hinter der Johanniter-Kita „Spatzennest“ – ortsüblich als Lücke an der Wittenberger Straße bekannt. Die Diskussion im Bauausschuss am Dienstagabend war zwar sachlich, aber zeigte sich deutlich: Den Stadträten und sachkundigen Bürgern missfällt der Alleingang der Verwaltung, um – wie es hieß – einen Wunsch der Kita zu erfüllen. Dieser ist im Zuge von Erdarbeiten an der Robert-Koch-Grundschule geäußert worden.„Auf deutsch gesagt, ist es schon dämlich, solchen Berg aufzuschütten, nach dem das Thema Pietrucha-Berg diskutiert worden ist“, sagte Reyk Schulz. Der stellvertretende Bauausschusschef kündigte an, dass die Wählergemeinschaft Pro Niemegk noch einmal thematisieren werde, wie man sich vor solchen Sachverhalten (Alleingängen der Verwaltung) schützen könne.
Zu dem Kita-Rodelberg forderte Reyk Schulz eine durchdachte Lösung ein, unter Umständen müsse aus das Abtragen des neuen, aufgeschütteten Hügels in Betracht gezogen werden. Grundsätzlich hält er es für „extrem schwierig“ in einem bisher weitgehend naturbelassenen Gebiet „der Lücke“ nun auf einen aufgeschütteten Berg für den Wintersport schauen zu müssen. „Bei den hiesigen Schneeverhältnissen ist es fraglich, an wie viele Tagen dieser Berg genutzt wird“, stellte Reyk Schulz fest.
Bernd Behm stellte die Sinnhaftigkeit des Hügels ebenfalls in Frage, weil ein etwa 100 Meter von der Kita entfernter Rodelberg am Abenteuerspielplatz besteht und bei Schnee genutzt werden könne. Bernd Behm sieht in Niemegk kein Wintersportgebiet, das einen zweiten Rodelberg rechtfertige.