Gemeinderäte beklagen Blockade der Stadt Brück
Die Gemeindevertretung Mühlenfließ unterstützt das Vorhaben der Stadt Treuenbrietzen zur Einrichtung einer gemeinsamen Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe mit der Stadt Brück. In dem gemeinsam zu erarbeitenden Schulkonzept sollen die jeweiligen Stärken der jetzigen Schulstandorte herausgestellt werden. Dabei sollen insbesondere die langjährigen Erfahrungen der beiden Bildungsstätten berücksichtigt werden, so dass auch künftig der Sekundärbereich II am Schulstandort Treuenbrietzen angeboten werden soll. Dieser von den Gemeinderäten, Andrea Feller und Jens Hinze, eingebrachte Beschluss wurde am Mittwochabend in Niederwerbig einstimmig gefasst.
Jens Hinze erläuterte vor den Gemeinderäten, dass die angestrebte gemeinsame Gesamtschule von großer Bedeutung für die Region ist. „Andernfalls droht, die Verteilung der Kinder im Einzugsgebiet mit noch weiteren Schulwegen“, so warnte er.
Die Schulstandorte Treuenbrietzen und Brück haben einen Antrag auf eine Gesamtschule mit Abiturstufe gestellt. Daraufhin wurden beide Bildungsstätten aufgefordert, ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten. Die Schülerzahlen erlauben dem Gymnasiums Treuenbrietzen längst nicht mehr die Eröffnung von 7. Klassen. Um den Schulstandort zu retten, sei eine Zusammenarbeit mit der Oberschule Brück längst angezeigt. Wohl auch, weil diese Bildungsstätte längst aus allen Näthen platze. Hingegen würde das Gymnasium Treuenbrietzen auf 25 Jahre Erfahrungen verweisen, das pädagogische Personal und ausreichen Platz vorhalten.
Von Jens Hinze war zu erfahren, dass die Oberschule Brück an einer Zusammenarbeit interessiert sei, die Stadt und das Amt Brück hingegen mehrere Gesprächstermine abgesagt hat.
Gemeinderat Peter Hahn aus Schlalach bemerkte, dass der Beschluss eine Willensbekundung für die Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe darstelle. Allerdings forderte er auch, dass auf die Lernqualität am Schulstandort Treuenbrietzen mehr Wert gelegt werden müssen. Der Direktor des Amtes Niemegk, Thomas Hemmerling, ergänzte, dass es immer mehr Siedlungsanfragen gäbe, bei denen die Schullandschaft von Bedeutung sei. Aus Potsdam berichtete eine dortige Stadtverordnete, dass Eltern mit ihren Sprösslingen den Schulen hinterherziehen.